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德語翻譯

累不累啊,妳們這些人

seit Jahren derart rasante Wachstumsraten wie die Hersteller von Wind-, Biomasse oder Sonnen-Kraftwerken.

Der Umsatz des Berliner Solarunternehmens Solon stieg im vergangenen Jahr um 72 Prozent, der Gewinn um satte 71 Prozent auf 24,8 Millionen Euro. Der Biotreibstoffproduzent CropEnergies verdoppelte im ersten Quartal dieses Jahres seinen Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahr. Einen kr?ftigen Zuwachs verbuchte auch der Windkraftanlagenbauer Nordex, dessen ?berschuss sich fast verdoppelte. "2008 will die Gesellschaft eine Milliarde Euro umsetzten", erkl?rt Nordex-Sprecher Ralf Peters. Und Fritz Vahrenholt, Vorstandsvorsitzender des Hamburger Windanlagenbauers Repowers, sagt: "Wir k?nnten im Moment doppelt so viele Windr?der verkaufen wie wir zu produzieren in der Lage sind."

Eigener B?rsenindex

Aus den einst viel bel?chelten Wachstumsphantasien der Branche sind akzeptierte Realit?ten geworden. Die Deutsche B?rse reagierte im Juni und führte einen eigenen ?ko-Index ein: Der ?koDAX vereint die zehn gewichtigsten deutschen ?koenergie-Unternehmen. "Die Zusammensetzung dieses Index soll alle drei Monate überprüft werden", teilte die B?rse mit. Entscheidend für die Aufnahme sei die Marktkapitalisierung. Dem ?koDAX geh?ren derzeit folgende Unternehmen an: SolarWorld, Q-Cells, REpower Systems, Conergy, ErSol, SOLON, Nordex, VERBIO, CropEnergies und Schmack Biogas. Zu verdanken hat die Branche ihren Aufschwung dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG): Die rot-grüne Bundesregierung verabschiedete im April 2000 dieses Regelwerk, das den grünen Kraftwerken feste Vergütungss?tze garantiert. So wird Windradbetreibern eine Mindestvergütung von 5,5 Cent je Kilowattstunde Strom garantiert, für die so genannte "kleine Wasserkraft" - Anlagen mit einer Leistung bis 500 Kilowatt - gibt es 9,67 Cent, für gr?ere Wasserkraftwerke 6,65 Cent je Kilowattstunde Strom. Aus Solarzellen ins Netz eingespeister Strom wird mit mindestens 40 Cent je Kilowattstunde vergütet, für die Geothermie gibt es mindestens 7,16 Cent pro Kilowattstunde.

Mit diesen festen Tarifen war es den Pionieren der regenerativen Energieerzeugung endlich m?glich, belastbare Finanzierungspl?ne für ihre Projekte bei den Banken vorzulegen. "Ohne diese Modelle w?re in Deutschland bei den ?koenergien nichts passiert", urteilt Thorsten Herdan vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). So aber entwickelte sich eine Erfolgsgeschichte: "Getriebe, Türme, Turbinen - die Windradproduktion trug 2006 mit 6 Milliarden Euro zum Umsatz des deutschen Maschinenbaus bei", sagt Herdan. Zwar n?hmen sich die 6 Milliarden bei einem Umsatz von 185 Milliarden Euro noch bescheiden aus. Herdan: "Es gibt aber nicht sehr viele Zweige des Maschinenbaus, die gr?er sind." "Eine derartige Anschubfinanzierung war notwendig, um innovative Technologien zu f?rdern", sagt Professor Claudia Kemfert, beim Deutschen Institut für Wirtschaftsf?rderung zust?ndig für den Bereich Energie. Wichtig allerdings sei, dass diese F?rderung durch das EEG im Laufe der Zeit abgebaut werde. Genau das haben die Mütter und V?ter des EEG verinnerlicht: Erstens haben sie die garantierte Einspeisevergütung degressiv gestaffelt. Jedes Jahr sinkt der Satz um vier Prozent. Zweitens werden diese Vergütungen aller vier Jahre überprüft. Derzeit laufen die Vorarbeiten für eine EEG-Novelle, die im Jahr 2008 ansteht.

Grünes Jobwunder

L?ngst ist die Erneuerbare Energien-Branche zu einem Arbeitgeber geworden, der mehr Menschen mit Lohn und Brot versorgt als etwa die fossile Energiewirtschaft. "75.000 Menschen Leben von der Windkraft-Industrie", sagt Thorsten Herdan vom VDMA. Neben den 28.000 Jobs im Maschinenbau seien das auch Planungsbüros, Finanziers, Wartungspersonal. Der Lobby-Verband "Erneuerbare Energien" prognostiziert, dass sich 2020 eine halbe Million Jobs in Deutschland mit ?koenergien befassen werden.

Für viele Kommunen ist der erneuerbare Energien-Boom ein Segen. "Wenn die neue Fertigungsstrecke von Solarworld hier 2009 in Betrieb geht, werden 500 Menschen neu eingestellt", sagt Thomas Müller vom Amt für Wirtschaftsf?rderung der s?chsischen Kleinstadt Freiberg. Solarzellen mit einer Leistung von 1.000 Megawatt kommen dann aus dem Bergst?dtchen. Müller: "Und der Witz ist: Die Produkte sind bereits heute bis 2010 verkauft, obwohl die Fabrik noch gar nicht steht."

"Frank Asbeck ist ein Glücksumstand für uns", sagt Freibergs Bürgermeisterin Uta Rensch. Obwohl die Solarworld-Zentrale in Bonn sei, habe der Solarpionier Asbeck Freiberg zu seinem wichtigsten Produktionsstandort erkoren. Mehr als ein Viertel des Gewerbesteueraufkommens stammt inzwischen von der Solarworld, und im Umfeld haben sich jede Menge Firmen als Zulieferer oder Weiterverarbeiter angesiedelt, die den Boom verst?rken. Von der Nachwende-Depression ist schon seit Jahren in Freiberg nichts mehr zu spüren, die historische Innenstadt erstrahlt in neuem Glanz, die Arbeitslosenquote liegt weit unter dem Landesdurchschnitt. Eine Untersuchung der Initiative neue Marktwirtschaft weist aus, dass Freiberg bei den kommunalen Investitionen den elften Platz belegt - unter allen deutschen Kommunen.

Beispiele wie Freiberg gibt es viele. In Frankfurt an der Oder investiert das US-Unternehmen First Solar Manufacturing derzeit 150 Millionen Euro in eine Solarfabrik, 400 neue Jobs entstehen.

In Greifswald hei?t der Segen Solon, in Erfurt Ersol, in Ostfriesland Enercon, in Rostock Nordex, im vorpommerschen Prenzlau Aleo Solar AG. "Schuld" am grünen Boom, ist auch die deutsche Vormachtstellung auf dem Weltmarkt.

Exportgesch?ft sichert

Der Windradhersteller Enercon ist mit einem Anteil von mehr als Prozent der drittgr?te der Welt. "?ber 60 Prozent des Umsatzes der Windindustrie brachte 2006 das Exportgesch?ft ein", sagt Peter Ahmels vom Bundesverband Windenergie. 60 Prozent sind etwa 3,6 Milliarden Euro. L?ngst hat die Solarworld Fabriken in Schweden, China und den USA errichtet. L?ngst denken Frank Asbeck und sein Vorstand "global". "Das Know-how dafür kommt aber aus Freiberg", sagt der st?dtische Wirtschaftsf?rderer Thomas Müller. Und das gibt ihm auch die Sicherheit, dass die Genesung seines Bergst?dtchens von Dauer sein wird. "Fertigungskapazit?ten kann man verlagern, Know-know nicht".

Der Autor ist Wirtschaftsredakteur der "tageszeitung" in Berlin.

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